klein & praktisch

Hier finden Sie kleine Helfer für den Bastelalltag, die einige Arbeiten erleichtern bzw. Materialien ersetzen, die sofort benötigt, aber erst bestellt werden müßten. Die Ideen hierfür entstanden oftmals durch den Zwang, Projekte nicht durch fehlendes Material unterbrechen zu müssen, bzw. als Arbeitserleichterung für z.B. die fehlende dritte oder auch vierte Hand.

 

Fahrende Oberleitungsprofillehre und Pantographen-Höhenlehre

Zum richtigen Verlegen des Fahrdrahtes habe eine einfache Lehre aus Polystyrol gebastelt und sie in einen offenen Drehgestellwagen mit doppelseitigem Klebeband fixiert.

Wichtig ist der Einbau über einem Drehgestell, da dies der Lage der Pantographen auf den E-Loks entspricht. Tests mit der Lehre auf einen zweiachsigem Wagen zeigten, dass die Abweichungen von den Mitte des Fahrdrahtes zu groß waren. Die Schleifer der Pantographen verließen vor allem in den Kurven durch die zu große Ablenkung das Profil des Fahrdrahtes.

Denkbar ist auch ein Luxusversion mit je einer Lehre über den Drehgestellen. Die Fahrdrahthöhe ist bei nach NEM Norm auf 69 mm über Schienenoberkante eingestellt.

Wozu nun diese Pantographen-Höhenlehre? Meine Oberleitung ist weder spannungsführend noch verspannt. Starke Pantographenfedern würden die Oberleitung zwangsläufig in die Höhe drücken und auch darin Verhaken. Das Begrenzen in der Höhe durch einen feinen Faden verhindert dies, die Pantographen bleiben beweglich und können wieder eingeklappt werden.

Zur Erleichterung der doch zugegebenermaßen recht fummeligen Anbringung des Fadens und Begrenzung der Pantographenhöhe auf 69 mm minus 1-2 mm habe ich mir eine einfache Vorrichtung gebaut. Hierzu genügen ein stabiles verzugsfreies Brett oder Sperrholzrest, ein Stück Schiene in Länge einer großen E-Lok (z.B. Deutsches Krokodil) und einige Messingdrähte, -rohre in unterschiedlichen Längen.

Ein Nanofaden (z.B.: MBZ 92034 Nano Faden 0,05 mm) wird nun am Pantographenfuß mittig an der Schraube oder Gelenk befestigt, die Lok auf das Gleis gesetzt, der Pantograph unter dem Bogen angehoben, mit einem Draht oder Haarklammer fixiert und dann der Nanofaden verknotet. Geholfen haben mir dabei zwei Pinzetten; die Finger passen nicht mehr durch die Drahtkonstruktion. Dabei sollte man vorher testen welcher Befestigungspunkt sich am Schleiferstück eignet, damit dieser schön waagerecht steht. 

Der Vorteil gegenüber dem Verkleben des Pantographen ist die bleibende Flexibilität sowohl  zum Wechseln vom hinterem auf den vorderen Pantographen als auch unter dem Fahrdraht, falls er in der Höhe zu tief liegt und der Pantograph hier der Höhendifferenz folgen muss. Sichtbar ist der Nanofaden im Fahrbetrieb fast nicht mehr.

 

 

 

 

 

 

 

Stiftleiste RM 1,27
Stiftleiste RM 1,27

PLuX und 21MTC Schnittstellen

Als Modellbahner hat man in der Baugröße h0 bei den Kupplungen die Qual der Wahl und kann sich für seine Belange die geeignetste Kupplung aussuchen. Der Tausch ist dank der NEM Kupplungsschächte kein größeres Problem. Bei der Wahl der Decoder ist dies nicht immer so einfach, da sich mittlerweile unterschiedliche Schnittstellen, deren Anschlüsse zumindest genormt sind, etabliert haben. Jahrelang konnte sich die 8-polige Schnittstelle halten. Mit der Zunahme der Sounddecoder und zusätzlicher Schaltfunktionen reichten die 8 Pole nicht mehr aus. 

 

Piko T669 mit neuer PLuX 22 Stiftleiste
Piko T669 mit neuer PLuX 22 Stiftleiste

Es kamen hinzu die 21-polige (NEM 660) und die diversen PluX Schnittstellen (NEM 658). Die Unter-scheidung ist durch die auf der Lokplatine vorhandenen Stiftleiste bei MTC 21 und die Buchse auf dem Decoder bzw. der Buchse auf der Lokplatine und der Stiftleiste auf dem Decoder bei den PLuX Schnittstellen sehr einfach. Beide Systeme bauen auf dem Rastermaß RM 1,27 auf und die PLuX 8, 12 ,16 und 22 Schnittstelle sind aufwärtskompatibel, das heißt der kleinere Stecker passt sowohl mechanisch als auch elektrisch in die größere Buchse; dier nicht vorhandene Stecker bzw.  Buchse 11 dient als Verpolungsschutz. Hierzu zwei Links zu den  downloads der Miba, die in kompakter Form die Normen dazu beschreiben: 21MTC und PLuX

Piko T669
Piko T669

Aber was tun, wenn das neue Fahrzeug eine der neueren Schnittstellen besitzt und in der Schublade wartet noch ein Decoder mit 8-poligem Stecker? Eine Adapterplatine wird von den Herstellern angeboten; aber das sind zusätzliche Kosten und bei kleineren Fahrzeugen könnte es etwas eng werden. Günstiger wird der Einsatz von Buchsen- bzw. Stiftleisten RM 1,27 aus dem Elektronik-versand, die mit unterschiedlichen Polzahlen und doppelreihig angeboten werden.

Bereits an dieser Stelle muss ich erwähnen, dass ich für die von mir vorgeschlagenen Bastelarbeiten bei eventuellen Fehlschlägen und auch Zerstörungen der empfindlichen Decoder keinerlei Verantwortung übernehme. Ich verweise darauf, dass nur mit ausreichender Kenntnis der Materie und Erfahrung diese Arbeiten durchgeführt werden sollten.

 

Roco BR 140
Roco BR 140

Für eine Roco 140 und die T669 von Piko, beide mit PLUX 22 Schnittstelle, habe ich 2x8 RM 1,27 Stiftleisten mit geraden und abgewinkelten Stiften verwendet. Das Löten der Decoderlitzen erfordert eine sehr dünne Lötspitze und sehr viel Geduld, da bei dem Rastermaß von 1,27mm die Stifte sehr dicht beieinander liegen. Wichtig ist, zuerst den Stift 11 zu identifizieren und abzukneifen oder auch rauszuziehen. Ich löte grundsätzlich nur an den Außenseiten, um Kurzschüsse zu vermeiden und kontrolliere mit einem Stückchen Pappe nach dem Löten aller Drähte die Zwischenräume der Stifte. Hierbei helfen auch eine Lupe und gutes Licht. Eine Löthilfe für die Stiftleisten auch zum einwandfreien Zuordnen der Kabelfarben habe ich leider noch nicht gebaut. Fixiert wurde hier mit einer einfachen Klemmzange; eine Wäscheklammer auf einem Brettchen geschraubt oder geklebt erfüllt aber auch den gleichen Zweck.

 

 

 

Schnittstellenstecker-Löthilfe

Das Löten von Schnittstellensteckern ist ohne Arretierung mit großen Schwierigkeiten verbunden, da die Stifte sich durch das flüssige Lötzinn in jede Richtung bewegen können. Folge ist, dass der Stecker nicht mehr passt oder die Stifte gerade gebogen werden müssen. Auch das Löten mit eingestecktem Stecker in einer Lok empfiehlt sich nicht; der heiße Lötkolben ist schnell mal am Lokgehäuse dran. Eine Lochrasterplatine gleich mit den richtigen farbigen Litzen versehen und auf ein kleines Brettchen mit kleinen Nägeln befestigt dient als Löthilfe. 0,5mm Löcher im Holz sorgen für einen strammen Sitz des Schnittstellensteckers, der hier sauber verdrahtet werden kann.


Unterlegscheiben aus dem Locher

Für wenig beanspuchte Verschraubungen oder in isolierender Funktion sind Kunststoffunterlegscheiben zu verwenden. Diese lassen sich mit einer Revolverlochzange oder Locheisen aus Polystyrol oder auch ABS-Kunststoff leicht selbst herstellen. Zunächst wird das innere Loch mit kleinerem Durchmesser gestanzt; bei Materialstärken von 1mm nutze ich eine Reibahle zur Aufweitung. Mit leichtem Druck markiert man nun den äußeren Ring zur gleichmäßigen Breite der Unterlegscheibe und stanzt sie aus. Dies bedarf einiger Versuche, das Material ist aber preiswert und Ausschuss ist zu verkraften. Und die übriggebliebenen "Löcher" wandern in die Bastelkiste; eine Verwendung lässt sich bestimmt noch dafür finden.

 


Pflaster selbst geprägt

Vielfach werden im Dioramenbau oder auf der Modellbahn Pflasterstraßen in einem dünnen Auftrag aus Gips geritzt oder aus fertigen Kunststoffplatten oder geprägtem Karton gefertigt. Die Gipsmethode hat den Nachteil, dass man an schwer zugänglichen Stellen kaum sauber arbeiten kann und die fertigen Platten nur schwer dem Kurvenverlauf einer Straße folgen. Warum nicht selbst am Schreibtisch prägen? Passepartoutkarton zum Einrahmen von Bildern besitzt eine weiche Oberfläche, die sich sehr gut bearbeiten lässt. Ein dünner Nagel in einem ausgedienten Pinselschaft rund zugefeilt fungiert als Prägestift.

 

Hier muss man darauf achten, dass der Nagel wirklich rund ist und die Oberfäche des Kartons nicht aufreißt. Mit einem Bleistift und Lineal werden die Maße aufgezeichnet und bereits nach wenigen Minuten stellt sich ein Ergebnis ein. Zur Grundierung nutze ich Revell-Farben, damit die Oberfläche durch die anschließende Alterung mit Wasserfarben nicht aufquillt. Mit viel Muße lassen sich so ganz individuelle Straßenzüge herstellen. Denkbar sind auch Mauersockel an Gebäuden, Häuserwände mit Fachwerk und Ziegelausfachung, Mauern an Stützwänden etc.. Alles natürlich abhängig von der eigenen Geduld und der zur Vefügung stehenden Zeit.

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Ab hier Chronik der Webseite:

 

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